Orthopädie Prof. Suckel

Orthopädie - Endoprothetik - Unfallchirurgie - Sportmedizin



FAQ's





Können gesetzlich versicherte Patienten in der Praxis behandelt werden?

Ja, unabhängig vom Versicherungsstatus können auch nicht privat versicherte Patienten als Selbstzahler in der Praxis behandelt werden.


Können gesetzlich versicherte Patienten in der Klinik von Prof. Suckel operiert werden?

Ja, in der Asklepios Klinik in Lindau können alle Patienten unabhängig vom Versicherungsstatus von Prof. Suckel operiert werden. Die gesetzlichen Krankenversicherungen  übernehmen die anfallenden Kosten.


Welche Kosten entstehen bei einer Beratung für gesetzlich versicherte Patienten als Selbstzahler in der Praxis?

Bei Patienten mit Hüft- und Knieproblemen werden die Kosten für die Konsultation nach der Gebührenordnung für Ärzte GOÄ abgerechnet. Normalerweise fallen Kosten an für die Gebührenposition 3  und 5 (EUR 30,83) - Untersuchung des Patienten und Beratung.

Darüber hinaus können alle Patienten mit sämtlichen Problemen des Stütz- und Bewegungssystems beraten werden. Sollten aufwändigere Leistungen erforderlich werden kann dies klar und transparent im Vorfeld besprochen werden. Gerne können Sie unser Praxispersonal im Vorfeld ansprechen und wir werden versuchen Ihnen einen individuellen Kostenvoranschlag zu erstellen. Dies gilt insbesondere auch für komplexe Beurteilungen von mehreren Gesundheitsproblemen in der ganzheitlich allgemeinmedizinischen und psychologisch/ psychosomatisch orientierten Beratung.


Wie läuft eine Hüftgelenksoperation ab?

Die häufigste Operation ist der Einsatz einer zementfreien oder auch teilzementierten Hüftendoprothese in der minimalinvasiven AMIS Methode. Dieser weichteilschondende Zugang stellt aus langjähriger Erfahrung einen Meilenstein bei der Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes dar. Darüber hinaus können bei besonderen Situationen insbesondere dem Wechsel einer Prothese oder bei entsprechenden Voroperationen, die Implantate über seitliche oder hintere Zugänge eingesetzt werden. Der übliche stationäre Behandlungsverlauf dauert zwischen 4-7 Tagen.

Die Behandlungsphilosophie orientiert sich an nachgewiesener Maßen etablierten und erfolgreichen Operationsverfahren der Hüftendoprothetik auch unter Einsatz von Kurzschaftprothesen. Die individuelle Versorgung und deren kritische Wertung ist Bestandteil des ausführlichen Beratungsgespräches.

Bei Wechseloperationen mit entsprechenden Infekten oder Knochensubstanzverlusten kommen modulare Hüftprothesen, Tumorprothesen oder Beckenteilersatzprothesen zum Einsatz.


Wie läuft eine Kniegelenksoperation ab?

Abhängig vom Schädigungsgrad des Gelenkes werden Teilprothesen oder Oberflächenprothesen eingesetzt. Bei neurologischen Vorerkrankungen oder erheblichen Achsfehlern wie auch Bandinsuffizienzen kommen rotationsgekoppelte Prothesen zum Einsatz. Höchste Priorität genießt bei der Auswahl der Operationsverfahren die Frage der nachgewiesenen Funktion des Operationsverfahrens von Prothese und Operateur und Patient!

Wechseloperationen sind mit sämtlichen Methoden der modernen operativen Orthopädie, einschließlich Mega- und Tumorprothesen, möglich. Prof. Suckel hat auch Erfahrung mit erfolgreichen 7. und 8. Wechseloperationen in komplizierten Ausnahmefällen.

Der Schmerztherapie peri- und postoperativ kommt besondere Bedeutung zu, Patienten mit Teilprothesen können nach 3-5 Tagen die Klinik verlassen. Abhängig vom Grad der Vorerkrankungen, der häuslichen Situation und der individuellen Mobilisation dauert der stationäre Aufenthalt zwischen 5 und 9 Tagen in der Regel.


Welche Therapieverfahren werden bei konservativer Therapie von Hüfterkrankungen eingesetzt?

Nach eigenem Erfahrungsspektrum sind die konservativen Möglichkeiten bei der Hüftgelenksarthrose begrenzt. Die medikamentöse Therapie und Nahrungsergänzungsmittel sind etablierte Bestandteile der Therapie und manuelle Therapie ist fraglos hilfreich. Injektionen mit Hyaluronsäure und autologem konditionierten Plasma können ebenfalls vorgenommen werden.

Hüftgelenkserhaltende Operationen werden ausgesprochen kritisch gesehen vor dem Hintergrund der schwerwiegenden Komplikationsraten. Mit dem großen und dauerhaften Erfolg der zementfreien minimalinvasiven Endoprothetik sind die Operationen sehr wenigen Indikationen mit richtig gutem Behandlungsergebnis vorbehalten. Auf Wusch werden sie gerne beraten.


Welche Therapieverfahren werden bei konservativer Therapie von Kniegelenkserkrankungen eingesetzt?

Die Arthrose des Kniegelenkes hat oft einen zyklischen, häufig Jahrzehntelangen Verlauf mit ausgesprochen schwankendem Schmerzlevel. Der Zeitpunkt einer Operation und insbesondere die Auswahl eines individuell sinnvollen Verfahrens erfordert Erfahrung und v.a. die Vertrautheit des Behandlers mit den möglichen konservativen und operativen Therapieverfahren. Die individuelle Lebenssituation kann geprägt sein von äußeren Umständen und zahllosen weiteren Aspekten, welche das Niveau der Beeinträchtigung eines Patienten bestimmt.

Vor diesem Hintergrund ist ein relevanter Aspekt die Beratung zu körperlicher Aktivität und dem Körpergewicht, Vorerkrankungen, sportlicher und beruflicher Belastung sowie Erwartungen an das individuelle Leben.

Klassische medikamentöse Behandlungen in Form von Salben, Tabletten und Injektionen zur Schmerztherapie und zum Knochensubstanzerhalt sind eine sehr sinnvolle und vernünftige Therapiealternativen. Bewährt haben sich darüber hinaus Physiotherapie und manuelle Therapie, Einlagenversorgung und Bandagen, Akupunktur und naturheilkundliche Verfahren. Auch das nachhaltige Verstehen der Krankheit und ein entsprechender Umgang damit beeinflussen die Wahrnehmung der Erkrankung mit den Beeinträchtigungen in Schmerz und Beweglichkeit.


Implantation eines Kunstgelenkes … Beginn einer neuen Erkrankung

Wenn die konservativen Therapiemöglichkeiten somit tatsächlich ausgeschöpft sind, kann die moderne operative orthopädische Chirurgie dem Patienten heute häufig bewährte, langfristig erfolgreiche Therapiealternativen bieten. Die Abhängigkeit des Operationsergebnisses von Kliniken, Prothesenmodellen und Operateuren lässt sich heute wissenschaftlich belegen. Die Revisionsraten innerhalb eines Jahres bei Primäroperationen im Hüft- und Kniegelenksersatz schwanken zwischen 2% und 8%, in der Revisionsendoprothetik zwischen 5% und 33% sowie im 10-Jahresverlauf zwischen 2% und 20% Standfestigkeit der Prothesen.

…und noch etwas, auch der Patient selbst hat nicht unerheblichen Einfluss auf das operative Ergebnis!


Hygienestandard

Das höchste Risiko für einen Misserfolg einer Kunstgelenksimplantation liegt in der Infektion. Bei Spätinfekten teilweise nach Jahrzehnten liegt die Ursache regelmäßig an Abwehrschwäche verbunden mit einer septischen Streuung von Bakterien im Körper. Im Durchschnitt entsteht eine Frühinfektion bei 1-2 % der Patienten in Deutschland, die erhebliche Varianz zwischen Kliniken, Patientenkollektiven mit Vorerkrankungen und Operateuren ist wissenschaftlich beschrieben.

Nach meiner Überzeugung entstehen die weit aus meisten Infekte, welche innerhalb des ersten Jahres nach der Operation auftreten, bereits im OP. D.h. der Asepsis im OP kommt die allergrößte Bedeutung bei der Prävention zu, aber auch der körpereigenen Abwehr. Völlige Asepsis kann es nicht geben, Das Einbringen von Bakterien während einer Operation ist keine Frage des Ja oder nein sondern eine Frage wie viele Bakterien in der peri- und postoperativen Phase durch den Organismus zirkulieren. Es ist unmöglich, die Haut soweit zu desinfizieren, dass in jeder Pore durch die das Skalpell durchschneidet kein einziges Bakterium mehr überlebt. Aber wir können den Organismus vor der Operation in eine perfekte Ausgangslage bringen, damit er mit der mikrobiologischen Bedrohung fertig wird und sämtliche Stellschrauben adressieren, die dieses Ziel ermöglichen.

Methoden dazu sind:

  • patient blood management
  • Screening und Optimierung der Organfunktionen Herz, Lunge, Niere, Leber und Bauchspeicheldrüse
  • Screening auf Stoffwechselstörungen wie schlecht eingestelltem oder klinisch unterschwelligem Diabetes mellitus
  • Identifizierung von Risikofaktoren auf Patientenseite wie Adipositas und Immunsuppression, rheumatologischen Erkrankungen oder Tumorerkrankungen und wenn möglich Optimierung der Ausgangssituation
  • Behandlung von Ödemen, Rhagaden, Hautaffektionen und Intertrigo präop
  • Prähabilitation
  • mikrobiologisches Kontaminationsscreening
  • zwei antiseptische Waschungen im Vorfeld der Operation
  • Antibiotikumprophylaxe
  • atraumatische minimalinvasive und blutungsarme Operationstechnik
  • Hämatomrevision postoperativ innerhalb einer Woche bei Problemen
  • engmaschiges Monitoring durch den Operateur bei Wundheilungsverzögerungen
  • suffizientes standardisiertes Handlungskonzept bei Hämatomen und Frühinfekten


 


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